Der Stream ist das Überbleibsel der Alten Welt. Für sie ist der Fluss aus Daten nicht nur das Wissen um alte Technik, sondern auch das pulsierende Herz ihres Daseins. Durch ihn senden sie verschlüsselte Nachrichten, koordinieren Operationen und sammeln Informationen aus allen Ecken der zerschlagenden Welt. Für die Außenwelt ist der Stream ein Mysterium.
Die Chronisten sind die stillen Hüter des Wissens, die verborgenen Archivare der alten Welt, die sich der Bewahrung und Wiederherstellung der verlorenen Technologie verschrieben haben. In einer Zeit, in der Unwissenheit und Aberglaube herrschen, sind sie die letzten Bastionen der Logik und des Verstands. Gekleidet in schwere, schwarze Mäntel und umgeben von einem Netz aus Kabeln und digitalen Relais, wirken sie wie Maschinen, die durch die Ruinen der Städte wandeln. Ihre Gesichter sind hinter maskenhaften Helmen verborgen, ihre Stimmen verstärkt und verzerrt durch Lautsprecher, als sprächen sie aus der Tiefe eines vergangenen Zeitalters.
Die Chronisten leben in ihren Spitälen, den Datenzentren und Funkstationen der alten Welt, die sie mit unermüdlichem Eifer wieder in Betrieb nehmen. Dort sammeln sie jede Information, die sie finden können – von alten Datensätzen bis hin zu zerfledderten Büchern und vergessenen Aufzeichnungen. Für sie ist Wissen Macht, und sie sind bereit, es zu monopolisieren. Ihre Netzwerke sind ein dichtes Geflecht aus Geheimnissen und Lügen, und die, die Zugang zu ihren Diensten wollen, müssen einen hohen Preis zahlen.
In einer Welt, die sich auf Blut und Stahl verlässt, sind die Chronisten die Meister der Daten und Algorithmen. Sie manipulieren den Informationsfluss, überwachen Kommunikation und schmieden Allianzen aus der Dunkelheit heraus. Doch hinter ihrer kalten, berechnenden Fassade verbergen sich Fragmente einer verlorenen Menschlichkeit – der verzweifelte Versuch, in den Ruinen der Vergangenheit etwas von dem wiederzufinden, was einst die Menschheit ausmachte.