Joon blickte vom Berg dreckigen Geschirrs auf, das seine ältere Schwester Helena ihm aus dem Schankraum der Herberge gebracht hatte. Ein Jahr war es jetzt her, dass die Liebe seines Lebens von Deissen ermordet wurde. Ein Jahr, seitdem Deissens Kopf auf dem Stein der Richter durch einen dieser riesigen Hämmer zerschmettert wurde. Ein Jahr seitdem seine Schwester Ila von der Bleicherin entführt worden war. Das war sie doch, oder? Die Schrotter hatten damals gemunkelt, dass Ila geflohen war, weil sie keine Zukunft mehr in der Familie gesehen hätte. Aber das ist absoluter Blödsinn. Oder? Sie würde die Familie nicht einfach zurücklassen?! Die Bleicherin hatte sich damals schon die ganze Zeit so komisch für den Kleinen interessiert. Das ist ja das, was über diesen Abschaum aus den Bunkern immer erzählt wird. Sie klauen alles und jeden und verschleppen es in ihre dunklen Tunnel. Außerdem hatte Ila doch geschrien. Bara war dem Schrei noch hinterher gerannt, aber kam nur mit leeren Händen zurück.
Helenas Ruf schreckt Joon aus seinen Gedanken auf. Ja, er beeilte sich ja schon, die Teller abzuwaschen.
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