Dieser Mantel, die Stiefel, einfach alles schrie NEID. Firo musterte den alten Schrotter der ihm gegenüber saß und der auf seine Kosten Destillat trank und von dem Eintopf der Familie Fesken aß. Alt war der Sack, aber nicht gebrechlich. Firo hatte es noch nie in seinem Leben auf eine direkte Konfrontation hinauslaufen lassen. Zu schlecht war er in allem, was Kämpfe, was Gewalt anging. Seine Wahl der Waffen waren stets die zuverlässigen Gebrüder List und Tücke gewesen. Sie hatten ihn bisher noch nicht im Stich gelassen. Firo stieß lächelnd mit dem Mann an, der sich als Dima vorgestellt hatte.
Nasta..wasauchimmer.
Ob er, Firo, dem so erfahrenen Dima eine Frage stellen dürfe?
Er habe da von einem Depot gehört, nicht weit von hier.
Warum er ihm davon erzähle?
Nun, das ist recht einfach. Man weiß ja nie genau, ob jemand anderes Ansprüche darauf haben könnte. Und er selbst sei noch nie so weit im Süden des Protektorates gewesen, er kenne hier nicht alle Fraktionen und jemand wie Dima könne ihm vielleicht helfen. Es sei ja auch immer sicherer, wenn man zu zweit raus gehe ins Ödland.
Ja, genau wegen der Clanner und auch wegen der anderen Geschichten.
Was auch immer der alte Sack mit „anderen Geschichten” meinte.
Wann er los wolle? Na am besten jetzt. Es ist ja noch genug Tageslicht vorhanden und so weit ist es nicht. Schnell hin, schnell zurück.
Firo stand auf. Blickte den alten Schrotter an und nach kurzem Zögern stand auch dieser auf.
Firo rechnete in seinem Kopf durch: Bewaffnung des Alten, Menge an Destillat, die er ihm eingeflößt hatte und die Anzahl an Kakerlaken, die er gestern Abend an der Lichtung entdeckt hatte. Er war sich sicher, schnell genug rennen zu können, besonders da der Alte ein verletztes Bein hatte.
Firo schaute noch einmal auf die Stiefel von Dima und grinste.
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