Die Wiedertäufer des Degenesis-Universums schreiten als Fackelträger durch das düstere, verwüstete Land, stets auf der Suche nach dem verlorenen Paradies. Ihre Augen brennen vor Glauben, ihre Stimmen erheben sich zu rauen Gesängen, während sie in den Krieg ziehen, die Banner hoch, die Seelen vorbereitet auf das Opfer. An der Seite der Spitalier marschieren sie mutig gegen die Fäulnis, die für sie die schrecklichste Manifestation des Demiurgen darstellt. Dort, wo andere an der Verderbnis zerbrechen, stürzen sich die Wiedertäufer unermüdlich in den Kampf, in dem sie die Peitsche des Schicksals nicht fürchten, sondern sie mit Eifer ergreifen.

Ihre Gemeinschaft ist roh, geerdet in der Härte des Lebens. Die Orgiasten, jene, die ekstatisch im Angesicht des Todes streiten, finden an der Seite der Asketen ihren Platz. Während die einen das Chaos in sich wecken und sich im Blutrausch verlieren, strafen die anderen ihr Fleisch durch harte, unermüdliche Arbeit. Sie schuften für die Ernte, pflegen das Land, das die Menschheit ernähren muss, und sichern so das Überleben der Gemeinschaft. Diese asketischen Wiedertäufer ertragen die Bürde der Wiederaufbauarbeit als eine Form der Buße, ein notwendiges Opfer, um die Welt aus den Trümmern der Vergangenheit wieder auferstehen zu lassen.

Unter ihnen existiert kein Stolz auf makellose Erscheinung. Ihre Hände sind dreckig, ihre Gesichter mit Erde verschmiert, und ihre Körper zeichnen sich durch Narben aus, doch ihre Entschlossenheit und ihre Leidenschaft sind ungebrochen. Feinde werden ohne Gnade bekämpft, mit der Inbrunst jener, die nichts mehr zu verlieren haben außer der Gemeinschaft, die sie sich aufgebaut haben. Sie kennen keinen Rückzug, kein Zaudern. Jeder Schritt vorwärts ist einer, der die Gemeinschaft vor dem Abgrund bewahrt.

Ein neues Leben wartet auf all jene, die den Weg zu ihnen finden – nicht durch Werbung oder Propaganda, sondern durch die schlichte Präsenz der Wiedertäufer. Sie öffnen ihre Arme, und das Volk strömt herbei, angezogen vom Fackelschein, der weit über Domstadt hinausstrahlt. Die, die sich ihnen anschließen, die „Berührten“, tauchen in das Leben der Rotten ein und werden Teil dieser wilden, erbarmungslosen Familie.

Jeder Wiedertäufer trägt ein sichtbares Zeichen der Zugehörigkeit: ein Nasenring, der sie als Sklaven ihres Körpers kennzeichnet. Es ist ein Symbol der Hingabe, ein Mahnmal an das irdische Dasein und die Demut vor der Last, die sie tragen. Dazu kommt die Punkttätowierung auf der Stirn – drei Punkte, stets verschieden in ihrer Form und Farbe je nach Rotte, die sie repräsentieren. Kreise, Rauten oder Dreiecke zieren ihre Haut, eine visuelle Erinnerung an ihre Geschwister, die Seite an Seite mit ihnen marschieren.

Die Wiedertäufer sind nicht nur Kämpfer, sie sind eine Lebenseinstellung. Sie sind Stärke, Wille und Gemeinschaft in ihrer rohesten Form. Wer sich ihnen anschließt, findet mehr als nur Schutz und Waffenbrüder – er findet eine neue Familie. Sie werden dein Leben, und eines Tages werden sie auch dein Tod.

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